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Gut Hermannsberg

LagenCup Weiß 2021

1. Platz Sonderkategorie "10 Jahre gereift"
TopTen 3. Platz - Gebietssieger Nahe -

Gut Hermannsberg - Nahe

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Foto: Gut Hermannsberg: Jasper Reidel und Achim Kirchner

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Beim diesjährigen LagenCup Weiß 2021, mit ausschließlich weißen Lagenweinen aus Deutschland, wurden mehr als 700 Spitzengewächse verkostet. Die 10-köpfige Jury, bestehend aus Weinjournalisten, Sommeliers und Weinhändlern widmete sich fünf Tage lang den Weinen. Die Verkostung wurde wie immer blind durchgeführt, kontrovers diskutiert und nach der 100-Punkte-Skala bewertet.

LagenCup im Fernsehen

1. Platz Sonderkategorie "10 Jahre gereift" - 96 Punkte
2011 | Hermannsberg Niederhausen | GG | Riesling

Text: Natalie Lumpp

Keinen anderen Wein würde ich als so „monumental“ einstufen! Die Rieslinge vom Gut Hermannsberg sind trotz ihrer klar strukturierten Art und Eleganz einfach einzigartig muskulös – und ewig lang im Nachhall. Kaum ein anderes Weingut trägt bei seinen Weinen eine solche klare Handschrift! Wenn Sie den 2011er Niederhäuser Hermannsberg Riesling Großes Gewächs probieren, werden Sie begeistert sein, wie lebendig und frisch – mit Aromen von Zitrus und gelben Früchten – er daherkommt. Je mehr sich der Riesling im Glas öffnen kann, desto mehr zeigt er seine Mineralität, und feine tertiäre Aromen – an Honig und Feigen erinnernd. Am Gaumen strahlt er mit seiner noch so frischen und lebendigen Säurestruktur, wirkt unglaublich komplex – und er bleibt, wie gesagt, sehr lange im Nachhall!

Das Weingut mit dem markanten Adler auf dem Etikett nimmt schon seit jeher eine Sonderstellung ein. Wenn es um die besten Rieslinge der Welt geht, sieht man praktisch den Adler vor seinem inneren Auge.

Schon die Entstehung im Jahr wirkt spektakulär! 1901/1902 erwarb der preußische Staat die ersten Flächen der heutigen Gutsverwaltung. Er gründete die staatliche Weinbaudomäne als Musterbetrieb unter dem Namen: Königlich-Preußische Weinbaudomaine Niederhausen-Schloßböckelheim, um die Entwicklung des Weinbaus und der Kellerwirtschaft voranzutreiben. Rund 300.000 Kubikmeter Erde wurden bewegt, um die einzigartigen und großartigen Lagen zu schaffen. Wenn es jemand zu schätzen weiß, dann die Besitzer, Familie Reidel, die 2009 das außergewöhnliche Weingut übernehmen konnten. Seither haben sie viel investiert, beispielsweise wurde ein Restaurant geschaffen, sowie das ehemalige Gutsdirektorenhaus in ein wunderschönes Gästehaus umgewandelt. Geschmackvolle Doppelzimmer und Suiten laden ein, noch einen Tag länger zu verweilen.

Alles in allem lässt sich dies nur mit einem sehr guten Team bewerkstelligen. Ganz voran gilt unser großer Dank dem Gutsleiter Achim Kirchner und dem Kellermeister Karsten Peter – die diese großartige Tradition des Weinguts fortführen und auch ständig weiterentwickeln. Ein Meilenstein für den Deutschen Riesling!

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Geschäftsführer Achim Kirchner, Karsten Peter und Jasper Reidel

Top-Ten 3. Platz - 96 Punkte
2019 | Bastei Traisen | GG | Riesling

Text: Axel Biesler
Die Bastei ist eine Insel. Ein kleiner schmaler Streifen. Ein schroffer Ort. Auf seiner nackten Krume gedeiht nichts. Fast nichts. Ein paar Reben. Die sind hart im Nehmen. Und ob sie wirklich gedeihen, ist eine Frage der Ansicht. Denn viele Früchte tragen sie nicht. Es gibt nicht viele Menschen, die das kümmert. Die Bastei ist kein Ort, an den es den Menschen verschlägt. Dass er dort Reben gepflanzt hat, kommt einem Wunder gleich, hat schroffes Gestein gleichsam fruchtbar gemacht. Den Römern sei Dank. Es waren immer die Römer. Mindestens zwei Jahre gönnt Karsten Peters seinen Rieslingen auf der Hefe, bevor sie gefüllt und auf die Welt gebracht werden. »Weil ich darum weiß, wie viel Geduld es braucht, um einen solchen Wein werden zu lassen«, sagt Karsten Peters. Der Mann zeichnet seit etlichen Jahren verantwortlich für die Weine von Gut Hermannsberg, ist ihr Interpreter. Ob es die Bastei ist, die ihm am liebsten ist, ist kaum zu sagen. »Aus dem Kleinsten entsteht nicht selten das Größte«, sagt er. Die Traiser Bastei umfasst nicht einmal einen Hektar. Sie ist ein rostroter Reflektor am Ufer eines kleinen Flusses. Wenn dort je eine Pflanze reife Früchte trägt, dann ist es der Wein. Je karger sein Umfeld desto besser scheint es ihm zu gefallen. »Ingwer, Rauch und Orange« notierten die Verkoster, goutierten eine »rauchig anmutende Mineralik« und fanden schlussendlich, dass dieser Wein noch unzählige Jahre benötigt, um sich voll zu entfalten.

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